Druck.Machen am See

Unsere Ausstellung

Es gibt viel zu erzählen über das, was früher war, wie sich alles änderte und wo wir heute stehen. Unser Buch greift viele Geschichten auf – doch es gibt mehr zu sehen (und zu erzählen), als zwischen den Buchdeckeln Platz fand.

Unsere Ausstellung – sie war vom 4. bis 29. Mai 2022 zu sehen – bestand aus mehreren Teilen:

Im Eingangsbereich illustrierten 16 Plakattafeln die allgemeine Geschichte, die von der Gründung des Verbands der Deutschen Buchdrucker 1866 bis in die Gegenwart (und zu ver.di) reicht. Diese Tafeln waren bei der 150-Jahr-Feier des ver.di-Druck- und Medienbereichs in Berlin und danach noch in Ulm ausgestellt. Aber sonst nirgendwo. Weiter unten sind sie zu sehen.

 Weitere 16 Plakate haben wir selber angefertigt. Sie schildern – thematisch geordnet und mit lokalen Illustrationen versehen – Aspekte der Geschichte für politische Freiheit und soziale Rechte in Konstanz. Sie beginnen mit dem Thema »Grenze – Flucht – Schmuggel«, gefolgt von »Unruhen – Rebellion – Revolution«, »Verbot und Neuanfang«, »Streiks und Arbeiterkämpfe« und endet mit einem Rückblick auf die Entwicklung des grafischen Gewerbes.

Zudem zeigte unsere Ausstellung alte Plakate, die stichpunktartig viel über zentrale Episoden der  hiesigen Gewerkschaftsgeschichte aussagen und das großformatige Gemälde des regionalen Künstlers Felix Droese: »Sie scheißen auf uns!«

In zwei Vitrinen, unten fotografisch festgehalten, hatten wir Dokumente aus der Geschichte des Ortsvereins ausgestellt. Vor ihnen stand ein Letternschrank mit Satzschiff, an der Wand hing ein altes Banner des Ortsvereins.

Und schließlich waren – eben unserem Video zum Jubiläum – auch Kurzfilme über Gewerkschaften und aktuelle Kämpfe zu sehen.

Unten finden Sie
1. Bilder einer Ausstellung
2. Eindrücke von der Vernissage
3. Die Konstanzer Ausstellungstafeln
4. Reprints alter Konstanzer Gewerkschaftsplakate

1. Bilder einer Ausstellung

2. Die Vernissage

Ein Highlight unserer Vernissage am 4. Mai war – neben den Ausführungen von Constanze Lindemann, Karin Kaiser und Alster Kümmel-Schnur – eine Aufführung des Theater Hochschule Konstanz.

Das Ensemble (unter Leitung von Anna Hertz) spielte eine Szene aus dem Theaterstück „Gewesen.Sein.Werden“, das es im vergangenen Semester in der Stadt aufführte. Es schildert eine Episode im Sommer 1919, als hungernde Konstanzer:innen besseres Brot und ein Kuchenbackverbot forderten – und das Rathaus stürmten.

Ein Südkurier-Artikel, geschrieben von der DJV-Kollegin Claudia Rindt

3. Die Konstanzer Ausstellungstafeln

Auf unsere Ausstellung verwies unter anderem Albert Kümmel-Schnur in seinem Beitrag für das regionale Online-Magazin seemoz.de

4. Alte Konstanzer Gewerkschaftsplakate

Wie überall brauchte es auch in Konstanz Orte, an denen Solidarität entstehen konnte: Orte der Austauschs, der Debatte, der Beschlüsse – jenseits der dunklen, feuchten und winzigkeiten Wohnungen, in denen die AbeiterInnen früher lebten. Und das waren die Kneipen. Unten links sind Gasthäuser in der Konstanzer Innenstadt aufgeführt, die in der Geschichte der linken Bewegungen zu unterschiedliche Zeiten eine Rolle spielten; das Bild rechts zeigt Treffpunkte außerhalb des Altstadtrings.

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